Schlossgarten
Außer architektonischer Gestaltung, projektierte er hier ein beheiztes Gewächshaus und ein vom Fluss Metuje gespeistes Wassersystem für die Bewässerung, zur Wasserversorgung der Brunnen und anderer Wasserelemente.
Der obere Teil in unmittelbarer Nähe des Schlosses wurde in Terrassen mit Blumenrabatten und Holzzäunchen gegliedert. Über eine abgedeckte Holzbrücke, verziert im Sinne Walachischer Volksbauten, von denen sich Jurkuvič beim Bau im Jahre 1911 inspirieren ließ, gelangt man in den unteren Teil des Gartens. Dieser ist in drei Teile gegliedert. Der rechte mit Gewächshaus hat Anbau-, Versorgungsfunktion mit der Aufgabe mit Blumen, Gemüse und anderen Produkten zu versorgen. Der linke Teil ist als Obstgarten gestaltet und es befand sich dort ein Tennisplatz und Schwimmbecken.
Die mittlere Etage mit Bosketten, Einfassungen und Barockbrunnen erfüllt Zierfunktion. Bestandteil ist ein „Theatron“ mit Steinfiguren aus dem „Zwergenkabinett“. Zusammen mit anderen Figuren vor dem Eingang in das Schloss stammen sie aus der Werkstatt des Barockbildhauers Matyáš B. Braun aus dem 1. Drittel des 18. Jahrhunderts. Ursprünglicher Bestimmungsort war das Areal des Barockmagnaten, des Grafen F.A. Sporck in Kuks. Für die Verzierung und Bereicherung des hiesigen Schlosses wählte sie ebenfalls der Architekt Jurkovič aus.
Der Schlossgarten Nové Město ist eine Reminiszenz italienischer Barockgärten, allerdings mit klaren Jugendstilelementen seiner Entstehungszeit, besonders in den ursprünglichen Absichten des Architekten Jurkovič in der Geometrie und Bepflanzung der Beete. Es ist auch der letzte formal angelegte Schlossgarten seiner Art auf unserem Gebiet bis Ende des 20. Jahrhunderts.
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Adresse
Nové Město nad Metují
GPS: 50° 20′ 42.186″N 16° 8′ 54.953″E