město Nové Město nad Metují
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Rezek, Kirche H. Barbora

Kirche Hl. Barbora

Die Quelle im Wald Rezek war lange bekannt und ihre angebliche Heilkraft auch. Sie befand sich über der Gemeindewiese an einer Stelle, an welcher der von jeher Rezek genannte Wald begann. Der Name Rezek bezieht sich auf die Wälder die sich bis nach Blažkov und Libchyn ziehen.

Eine schriftliche Nachricht über die Quelle datiert sich in das Jahr 1610. In dieser Zeit hängte jemand an einen nahen mächtigen Baum das Bild der Heiligen Barbora. 

 
Quelle H. Barbora
 

An diesem Ort fand die Ehefrau des hiesigen Herrschaftshauptmanns Františka Göstlová Gefallen und das Ehepaar beschloss, hier eine Kapelle zu erbauen und sie der Heiligen Barbora zu widmen. Die Arbeiten begannen am 17. April 1736 und im folgenden Jahr war die Kapelle fertig. Sie wurde durch den Bischofvikar J. J. Sax geweiht. Die heilige Barbora ist die „Fürbitterin der glücklichen Todesstunde“ und außerdem Patron der Bergleute. Das sie „nicht ausgelastet“ war, erhielt sie in neuerer Zeit noch eine weitere Aufgabe. Wer Interesse hat, einen Partner zu finden, kann es durch Anzünden einer Kerze am Altar versuchen. Die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhte sich während der Rezeker Kirchweih. Matěj Göstl erwartete von der Heiligen Barbora, dass sie sich dafür einsetzt, dass bei uns der Silberabbau gelingt. Siehe auch das bekannte Loch  Mertova díra im Tal des Bohdašinský potok.

In der ganzen Gegend verbreitete sich der Glaube an die große Heilkraft des Wassers. Die Menschen besuchten scharenweise die Kapelle, schöpfen und tranken das Wasser. Den Altar und die ganze Kapelle direkt über der Quelle zu erbauen, war Einfall der Frau Göstlová und sie ließ ihn sich nicht ausreden. Die Feuchtigkeit vernichtete systematisch die herrliche Verzierung der Kapelle. Wenn die Kapelle neben der Quelle gestanden hätte, könnte sie dort noch bis heute in ihrer ganzen Herrlichkeit stehen. 

 
Kirche H. Barbora
 

Die Popularität des Heilwassers erweckte im Magistrat den Unternehmergeist und die Schöffen stimmten schon am 7. Juni den Bau eines Gemeindebads ab. Innerhalb von fünf Jahren standen in der Nähe der Kapelle drei Gebäude: ein Badehaus und ein Gasthofsgebäude mit einem Geschoss und vier Zimmern für Badegäste. Auch Ausländer besuchten Rezek. Das große Interesse an Heilbesuchen veranlasste das Ehepaar Göstl dazu, im Interesse der ordentlichen Unterhaltung der Kapelle, eine Einsiedelei zu erbauen. Sie gründeten eine Stiftung für regelmäßige örtliche Gottesdienste. 

 

Kirche H. Barbora
 

Unter Kaiser Josef II. drohte der Kapelle der Untergang. Alles Wertvolle, womit der Altar geschmückt war, wurde entfernt und verkauft, entfernt wurden auch die Krücken, welche hier die „Geheilten“ zurückließen. Später wurde zwar die Kapelle in Rezek hinsichtlich der Stiftung aus dem Patent Josefs II. genommen, aber als es im Jahre 1811 zum Staatsbankrott kam, verringerte sich die Stiftung auf unwesentlichen Wert. Das Gebet für die Seele der Verstorbenen wurde danach Bestandteil des Gottesdienstes in der Dekanatskirche.  

Bad REZEK

Bad Rezek

Außer der Kapelle waren alle ursprünglichen Gebäude aus Holz. In das Badehaus wurde das Wasser durch eine Leitung von der Quelle unter dem Altar geführt. Daraus ist ersichtlich, dass die Quelle recht ergiebig war. Der Einsiedler wohnte dauerhaft am Ort, da er sich als Kirchendiener um die Kapelle kümmerte und außerdem die Gebühren für de Bäder einnahm. Einer der letzten Einsiedler hieß Václav David und war als sehr geschickter Weber bekannt.

Rezek, auch mit Wald, kaufte am 27. Mai 1792 der Graf Antonín Leslie von der verarmten Gemeinde. Der neue Besitzer entschied sich, das heruntergekommene Bad wieder aufzubauen. Im Jahre 1793 ließ er das alte Gebäude abreißen und ein neues, größeres, gemauertes mit einem Geschoss und Gastzimmern erbauen.

1801 wurde ein neues Badgebäude erbaut und der Weg dorthin ausgebessert. Der Bankbeamte František Knapp ließ im Jahre 1801 am Weg nach Rezek, auf dessen höchsten Punkt, über einer Eiche die Plastik Ecce Homo - Plastik des gegeißelten Christus – aufstellen. Der Ort wurde Beim Herrn Jesus genannt. Sie stand dort 80 Jahre. Als im Jahre 1880 ein etwas besserer Weg nach Rezek gebaut wurde, wurde die Plastik in die Nähe der Kapelle, an der Stelle, wo von der Straße der Weg nach Bradlo abbiegt, umgesetzt. Es vergingen einige Jahrzehnte und am Abend nach der Rezeker Kirchweih am 2. Mai 1918 wurde sie von irgendwelchen Vandalen umgestoßen und zerstört. Die zerbrochene Plastik wurde zum Schloss gebracht und repariert, im Jahre 1928 wieder in Rezek aufgestellt. 

 
Ecce Homo

In den Jahren 1813 und 1814 wurde Rezek als Lazarett für verwundete Russen aus der Schlacht bei Leipzig genutzt. 1886 wurde das Gebäude erneut gründlich umgebaut und durch einen großen Saal ergänzt.

Da die Kapelle ständig repariert werden musste, wurde 1835 eine entscheidende Maßnahme ergriffen. Die Quelle wurde neben der Kapelle durchgeschlagen und die Öffnung unter dem Altar vermauert. Die Nähe der Quelle ist aber dennoch nicht der Kapelle zuträglich.

Weiter kümmerte sich um das Bad schon Josef Bartoň – Dobenín. 1922 wurde das Gebäude um ein Geschoss erhöht, ein neues Dach angeschafft, die Fassade repariert und eine luftige Veranda angeschafft.

Die berühmteste Ära erlebte Rezek in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dann noch einige Jahre vor dem 1. Weltkrieg. Der von der Geschichte vergessenen Politiker Dr. Sladkovský suchte hier nach Kerkeraufenthalt Ruhe. Neruda schrieb hier seine Kosmischen Lieder, wie Tyrš´s Ehefrau Renata verriet. Miroslav Tyrš fuhr hierher zum Sporttreiben. Im Jahre 1877 trafen sich hier alle drei.

Es verkehrte hier der Prager Primator Dr. Černý. Der Rektor der Karlsuniversität Dr. Emil Ott besuchte Rezek regelmäßig 36 Jahre, an Rezek fanden die Witwe des Dichters Hálek, der Geigenvirtuose Jan Kubelík und Růžena Svobodová Gefallen. Zur Beliebtheit trug auch Neruda durch sein Feuilleton vom 29. Juli in den Volksblättern bei.

Die Gedenktafeln an Dr. Miroslav Tyřš und Jan Neruda wurden am Restaurantgebäude in Rezek am 28. Oktober 1934 enthüllt.

Rezek hatte zur Zeit seines größten Ruhmes 300 bis 400 Gäste, die sich hier im Jahr abwechselten. 

 
Gedenktafeln an Dr. Miroslav Tyřš und Jan Neruda
 

Kirchen, Kapellen

Kirche Hl. Barbora, Bad Rezek
Ehemaliger Luftkurort und die Kapelle der hl. Barbara mit Heilquelle.

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