město Nové Město nad Metují
Nové Město nad Metují

Schloss Nové Město nad Metují

Es befindet sich im Westzipfel der Stadtdenkmalsreservation, die sich auf dem Kalksteinfelsvorsprung, von drei Seiten vom Fluss Metuje umgeben, ausbreitet.

Nach Černčický besaßen die Herrschaft die Pernštejner, welche sich unter anderem durch Reparatur der Burg verdient machten. Bedeutende Bauherren in der Geschichte des Herrschaftssitzes waren in der 2. Hälfte des 16. Jh. die Stubenberger. Ihr Renaissanceausbau der Burg ist in Details noch heute erkennbar.

Nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs kam es in den Jahren 1651 – 1660 zu einem bedeutenden, diesmal frühbarocken Umbau. Bauherren waren die Schotten Leslie, die italienische Künstler hinzuluden. Als Bauherren wurden Carlo Lurago, Domenico Rossi und Fortunato Duretti ernannt. Im Jahre 1802 starb das Geschlecht der Grafen Leslie aus und das Schloss wurde von seinen Besitzern nicht mehr dauerhaft bewohnt. Besitzer aus den Geschlechtern Dietrichstein-Proskau-Leslie, Attems und Lamberg besuchten es nur gelegentlich.

Im Jahre 1812 hielt hier der russische Zar Alexander I. bei seiner Reise zur Verhandlung gegen Napoleon mit dem preußischen König und österreichischem Kanzler an.

Der Verfall des Schlosses wurde erst im Jahre 1908 aufgehalten, als es die Industriellen, die Gebrüder Josef Bohumil und Cyril Adolf Bartoň aus dem unweiten Náchod kauften, um es zu einem würdevollen und repräsentativen Familiensitz auszubauen. Die Gesamtrekonstruktion und Umarbeiten wurden dem renommierten Architekten Dušan Jurkovič anvertraut. Die Bauarbeiten wurden 1911 beendet, die Jugendstilumgestaltung einiger Innenräume dauerte noch bis zum Jahre 1913. Im Jahre 1912 wurde das Geschlecht Bartoň mit dem Prädikat aus Dobenín nobilitiert. Von der Absicht der gemeinsamen Bewohnung ließen die Brüder im Jahre 1910 ab, als Cyril Bartoň Schloss und Großgut Zbraslav bei Prag kaufte, wohin er mit seiner Familie umzog. Der Architekt Jurkovič passte nicht nur Innenräume und Außengestalt dem Geist der Zeit und seinen Vorstellungen über die Umwandlung des verfallenden historischen Gebäudes in einen repräsentativen Sitz an, aber er stattete es auch technisch aus und modernisierte es. Das Schloss wurde elektrifiziert, es erhielt eine zentrale Warmwasserheizung, Telefon, Badezimmer, eine moderne Küche, einen Personenaufzug und einen für Speisen. Das alte, unter dem Südwestflügel des Schlosses am Fluss stehende Wasserwerk, welches seit 1688 über 219 Jahre das Schloss, die Herrschaftsbrauerei und auch die Stadt mit Wasser versorgt hatte, baute er in ein Wasserkraftwerk um. Dieses Kraftwerk mit technischer Ausrüstung der Firmen Štorek (Kaplanturbine) und Bartelmus-Donát aus Brno (Alternator), modernisiert in den 30. Jahren des 20. Jh., arbeitet bis heute. In der Zeit der Ersten Republik (zwischen den beiden Weltkriegen) schloss an Jurkovič bei Gestaltung der Innenräume der Architekt Pavel Janák, in Zusammenarbeit mit den Künstlern Helena Johnová, Marie Teinitzerová und František Kysela, an, dieses Mal im Stil Art deco. In den Jahren 1940 – 1941 führte er die letzten, funktionalistischen Änderungen durch. Beide Architekten arbeiteten mit erstklassigen Materialien und Spitzenkünstlern und Lieferanten ihrer Zeit. Gegenwärtig befindet sich das Schloss nach mehr als vierzigjähriger Pause wieder im Besitz der Familie Bartoň – Dobenín, welchen es vom Staat mit einigem weiteren Eigentum im Jahre 1992 zurückgegeben wurde. Das Schloss ist (unter bestimmten Bedingungen ganzjährig) der Öffentlichkeit zugänglich, im gleichen vollen Umfang wie in der Zeit der staatlichen Verwaltung. Es können die Innenräume der Architekten Jurkovič und Janák, die Textilsammlung von M. Teinitzerová und die Keramiksammlung von H. Johnová bewundert werden. In der Sammlung weiterer Kunstwerke sind die Künstler F. Bílek, P. J. Brandl, J. Čermák, A.Hudeček, B. Jaroněk,  J. Kupecký,  J. Mánes, J. Mařák, J. V. Myslbek, V. Nechleba, V. Sedláček, K. Škréta, O. Španiel, J. Štursa, M. Švabinský, J. Úprka und weitere vertreten.

Eine umfangreiche Umgestaltung und Revitalisierung machte in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg unter der Leitung des Architekten Jurkovič auch der Schlossgarten durch. Außer architektonischer Gestaltung, projektierte er hier ein beheiztes Gewächshaus und ein vom Fluss Metuje gespeistes Wassersystem für die Bewässerung, zur Wasserversorgung der Brunnen und anderer Wasserelemente. Der obere Teil in unmittelbarer Nähe des Schlosses wurde in Terrassen mit Blumenrabatten und Holzzäunchen gegliedert. Über eine abgedeckte Holzbrücke, verziert im Sinne Walachischer Volksbauten, von denen sich Jurkuvič beim Bau im Jahre 1911 inspirieren ließ, gelangt man in den unteren Teil des Gartens. Dieser ist in drei Teile gegliedert. Der rechte mit Gewächshaus hat Anbau-, Versorgungsfunktion mit der Aufgabe mit Blumen, Gemüse und anderen Produkten zu versorgen. Der linke Teil ist als Obstgarten gestaltet und es befand sich dort ein Tennisplatz und Schwimmbecken. Die mittlere Etage mit Bosketten, Einfassungen und Barockbrunnen erfüllt Zierfunktion. Bestandteil ist ein „Theatron“ mit Steinfiguren aus dem „Zwergenkabinett“. Zusammen mit anderen Figuren vor dem Eingang in das Schloss stammen sie aus der Werkstatt des Barockbildhauers Matyáš B. Braun aus dem 1. Drittel des 18. Jahrhunderts. Ursprünglicher Bestimmungsort war das Areal des Barockmagnaten, des Grafen F.A. Sporck in Kuks. Für die Verzierung und Bereicherung des hiesigen Schlosses wählte sie ebenfalls der Architekt Jurkovič aus. Der Schlossgarten Nové Město ist eine Reminiszenz italienischer Barockgärten, allerdings mit klaren Jugendstilelementen seiner Entstehungszeit, besonders in den ursprünglichen Absichten des Architekten Jurkovič in der Geometrie und Bepflanzung der Beete. Es ist auch der letzte formal angelegte Schlossgarten seiner Art auf unserem Gebiet bis Ende des 20. Jahrhunderts.

Großen Beispielswert für gegenwärtige Umgestaltungen historischer Gebäude und für die Entwicklung der Denkmalspflege haben die durch die Architekten Jurkovič und Janák verwirklichten Innenräume, da sie bei der Applikation ihrer zeitgenössischen, modernen künstlerischen Invention, maximal den Kunst- und Denkmalswert der älteren Verzierungen respektierten, diese im möglichen Maße nach Zustand und Wunsch des Besitzers weiteren Generationen zur Bewunderung erhielten.

Der nördliche Hauptturm „Máselnice“ (Karn) ist 30 Klafter (53 m) hoch und hat in 25 m Höhe eine abgedeckte Galerie, von der ein Ausblick auf die breite Umgebung und das Panorama des Riesengebirges und auch des Adlergebirges frei wird. Die Innengestaltung des Turms in Form von Muschelnicken, reich modellierten Stuckmedaillons mit Bildnissen römischer Herrscher und Allianzwappen über der Tür, stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jh. Die Treppe aus rotem Xylolith wurde im Jahre 1909 umgebaut, ebenso wie die Brüstung der Turmgalerie, die Turmuhr mit zwei Zifferblättern eines Durchmessers von 1,5 m und zwei Zimbeln mit einem Gewicht von 66 und 45 kg, welche durch ihre „Stimme“ regelmäßig daran erinnern, wie die Zeit davon läuft. Der zweite Turm, der ursprünglich über der Ostecke bis in die Höhe der erwähnten Galerie ragte, soll bei Eroberung des Schlosses im März 1628 nach Explosion des im Turminneren gelagerten Schießpulvers eingestürzt sein. Es wird berichtet, dass 150 Personen in seiner Nähe umkamen. Nicht alle wurden gefunden.

Die italienischen Meister, die sich am frühbarocken Umbau des Schlosses in der 2. Hälfte des 17. Jh. beteiligten, ebenso wie F. V. Harovník mit seinen Malereien al fresco, waren auch bei anderen Bauarbeiten und Verzierungen anderer Herrensitze tätig. Beispiel ist das Schloss im unweiten Náchod, wo sie zu gleichem Zwecke für Ottavio Piccolomini de Aragon, Herzog aus Amalfi, Mitkämpfer des Grafen Walter Leslie in der Kaisersarmee, Initiatoren und Mitakteur in der Exekution von Eger im Jahre 1634, arbeiteten.

Die Räume im 2. Geschoss des nordöstlichen Flügels dienten im 19. Jh. als das Schloss nicht dauerhaft bewohnt war, als sog. Herrenwohnung. Diese zeitgenössisch eingerichteten Zimmer, wurden für gelegentliche Besuche der Besitzer oder ihrer Gäste instand gehalten. Es kann also vorausgesetzt werden, dass hier der russische Zar, Alexander I., bei seinem Besuch im Jahre 1812 bewirtet wurde. Die übrigen Räume des Schlosses wurden in dieser Zeit zu Verwaltungs- und Wirtschaftszwecken genutzt und staatlichen und kirchlichen Ämtern für Wohnungen und Büros vermietet. In den Sälen im 2. Geschoss des Nordwestflügels wurden im 19. Jh. Vereinsbälle, Ausstellungen und Jahresversammlungen veranstaltet. 

 

Adresse

Husovo náměstí 1201
54901 Nové Město nad Metují
GPS: 50° 20′ 38.143″N  16° 8′ 57.891″E

Kategorie

Schlösser

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